In der Stille angekommen

Veröffentlicht am 12. Februar 2022 um 20:03

Heute habe ich erlebt wie Gott mir begegnet ist. Nicht direkt von Mann zu Mann (Gott), aber doch wahrnehmbar in meinem Herzen. Diese Woche hatten wir mit Karin Ebert im Unterricht über Seelsorge einiges erfahren und gelernt. Besonders das Still werden vor Gott und auf seine Stimme zu hören hat es mir angetan. Ich kenne Gott jetzt schon so lange und ich bete (spreche) auch mit Ihm, doch immer wieder mit der Ungewissheit ob ich nicht ins leere spreche und nur so unbedacht dahin plappere. Bin ich mir sicher Gott echt zu kennen und mit wen ich es zu tun habe, wenn ich IHM im Gebet begegne. Und wenn ich auch weiß dass ER echt ist und mein sprechen hört, was ist mit dem hören was Gott sagt? Bin ich auch bereit auf IHN zu hören und mich durch sein reden führen zu lassen. Von Gott geführt zu werden erlebe ich meist nur durch das lesen der Bibel seinem geschriebenen Wort, durch Predigten und Gespräche mit Glaubensgeschwistern. Doch wann habe ich Gottes Stimme in mir echt wahrgenommen? Hat Gott schon mal akustisch zu mir gesprochen? Gibt’s das überhaupt, kann Gott hörbar mit mir reden?  Bei der Seelsorge haben wir gelernt, dass eine Begegnung mit Gott nicht immer ein Gespräch (Gebet) sein muss. Es gibt auch andere Begegnungen mit Gott. Bei mir erlebe ich immer öfters, dass Gott mir in meinen Emotionen begegnet. Wenn ich erlebe das Gott mich berührt (anrührt) beginne ich zu weinen (Tränen der Erkenntnis, der Freude, Liebe, Geborgenheit, Umarmung, Zurechtweisung usw….). Der Tag heute war ein Tag des persönlichen Gebets. Nach dem Frühstück hatten wir bis zum Mittagessen Zeit für eine persönliche Stille vor Gott. Ich hab mich auf mein Zimmer gesetzt und einige Fragen beantwortet, die wir für die Stille bekommen haben. Dabei ging es auch um Vergebung, Dank und Bitte. Hab die Bibel gelesen und eine Predigt angesehen und das Buch von Hans Peter Royer „Nach dem Amen bete weiter“ zu lesen begonnen. Wir haben in der Seelsorge darüber gesprochen wie man Gottes Stimme hören kann. Dazu braucht es einfach nur Stille. Ruhig werden vor Gott und einfach in der Stille zu warten was an Gedanken, Eindrücke, Eingabe von Bibelstellen, Stimmen usw… kommt. Oft sind wir mit vielen Dingen beschäftigt und ständig haben wir das Handy in der Hand oder Musik läuft den ganzen Tag im Hintergrund so dass wir nie richtig zur Ruhe kommen. Doch Gott will uns begegnen und mit uns reden. Nur solange wir nicht lernen in der Stille zu warten werden wir sein reden nicht verstehen. Nach dem Mittagessen bis ich raus nach Windischgarsten auf den Wurbauerkogel gefahren wo es einen herrlichen Panoramablick über die Landschaft gibt. In dieser wunderbaren Wolkenlosen Kulisse bin ich mit Gott ins Gespräch gegangen und hatte eine echte liebevolle Berührung/Begegnung mit IHM erlebt. Eh klar wie ich darauf reagiert habe – mit Tränen. Das hören auf seine Stimme muss ich erst lernen, deshalb ist es wichtig auch mal in der Stille einfach nur wahrzunehmen was man hört, sieht, riecht, fühlt oder geistig spürt.  Unsere Wahrnehmung ist sehr stark verstümmelt und muss erst wieder reanimiert werden so dass wir Gottes Stimme hören können. Doch es muss nicht ein akustisches reden sein, auch eine Bibelstelle, ein Wort, ein Gedanke oder empfinden sind Gottes reden mit uns. All diese Eindrücke sollen wir aufschreiben und dann im Lichte der Bibel überprüfen ob diese von Gott kommen könnten und nicht unsere eigenen Worte sind, oder von anderer Geistiger Quelle. Heute lebe ich komplett zurückgezogen und bin nachdem ich zurück gekommen bin auf meinem Zimmer geblieben und habe mit noch eine Predigt angesehen, gelesen und diesen Text geschrieben. Ich muss morgen zeitig aufstehen, weil ich um 6 Uhr nach Villach zu einer Freundin fahre den Reparierten PC abgeben und einen Drucker zu installieren. Bis 22 Uhr möchte ich wieder zurück am Schloss sein.

Gott begegnet mir in der Bibelschule auch auf anderen Wegen und es ist echt schön zu sehen, wie er mich schon verändert hat in vielen Bereichen. Doch das Lernen fällt mir weiterhin recht schwer, weil mein Kopf etwas länger braucht um den vielen Stoff zu verarbeiten. Es gibt noch viel zu berichten, doch das würde bedeuten ich müsste die ganze Nacht weiter schreiben. Es geht mir gut und ich bin immer noch so dankbar hier sein zu dürfen. Jetzt sind es nur noch 7 Wochen bis zum Ende der Bibelschule. Wie die Zeit vergangen ist. Auch wenn es weh tun wird hier wieder weg zu gehen und die vielen lieben Schulkollegen zu verlassen, bin ich doch wieder froh in das Echte Leben zurück zu kehren, denn die Enge und wenige Privatsphäre machen schon zu schaffen. Mir geht es eh noch am besten mit meinem Einzelzimmer. Ich brauche eine Aufgabe (beruflich) und es fehlen  die Begegnungen mit den Freunden und der Familie und meine Kaninchen. Doch jetzt heißt es noch fleißig zu lernen und die Zeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen voll zu genießen.

Die Seelsorge hat in mir den Wünsch geweckt, selbst eine  Leihen Seelsorge Ausbildung zu machen. Deshalb werde ich am 18.03 am Nachmittag nach Wien fahren und bis Sonntag bleiben, weil dieses Jahr ein Kurs mit Karin Ebert in Wien begonnen hat und der zweite Teil (von 9) am 18.03 und 19.03 satt findet. Den ersten Teil habe ich mehr oder weniger die letzte Woche im Unterricht gehabt, deshalb kann ich einfach in Wien einsteigen und weiter machen. Es geht mir in erster Linie nicht darum, dass ich als Seelsorger arbeiten möchte, nein ich möchte zuerst mein Leben aufräumen und vieles was noch kaputt ist zur Heilung führen. Und noch was werde ich dieses Jahr machen. Von 4.09.2022 bis 18.09.2022 fahre/fliege ich mit dem Schloss Klaus auf eine Studienreise nach Israel. Darauf freue ich mich schon sehr, denn es ist ein guter Abschluss zu dem gelernten der Bibelschule, zu sehen wo sich alles abgespielt hat.

Infos zur Reise:

https://schlossklaus.at/events/studienreise-in-das-heilige-land/

https://www.schechingertours.de/israelreise/studien-reise-in-das-heilige-land-mit-schloss-klaus/

Lieben Gruß

Norbert


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