Was ist Gottes Plan für mich?

Veröffentlicht am 29. November 2021 um 17:44

24.11.2021

Was soll ich sagen?

Bin etwas traurig und durch den Wind, denn gestern habe ich mit dem Leiter der DIG ein Gespräch gehabt. Um es kurz zu machen, es wird nichts mit einer Anstellung in Windischgarsten. Es gibt zwei Gründe, die ein Problem für mich und die Klienten darstellen könnten. Wenn diese nicht wären, würde ich gut ins Team passen und ich habe auch alles was man für die Arbeit mit Geistig beeinträchtigten Menschen braucht. Auch das kochen ist gut angenommen worden. Ich bin sehr zugänglich und habe überhaupt keine Berührungsängste. Aber genau da liegt ein Problem, das man zwar erlernen könnte darauf zu achten. Ich gehe zu nahe an Klienten (besonders Frauen) ran, lege schnell mal die Arme um jemanden um Zuneigung (Empathie) zu zeigen. Doch das ist bei dieser Arbeit nicht unbedingt gut, denn die Klienten könnten es auch missverstehen, oder sich angriffen fühlen weil sie damit schlechte Erfahrungen gemacht haben könnten. Und der zweite Punkt ist dieser: Sie wollen mich vor Stress bewahren, der ganz sicher auf mich zukommen wird, wenn ich die Küche (das Kochen) mit der Arbeit mit den Klienten in der Küche verknüpfen soll. Die Leute sind mal zickig, grantig oder anders nicht gut drauf. Da muss ich auch motivierend, beruhigend und therapeutisch einwirken und nebenbei die Küche im Blick behalten. Das kann schon sein, dass mir das dann zu viel wird. Wegen diesen zwei Punkten würden sie mir davon abraten mich hier zu bewerben. Das kann ich voll und ganz verstehen und bin auch irgendwie froh darüber nicht von Wien da her zu ziehen, denn das hat mich schon ganz schön belastet. Jetzt bin ich frei und kann mich wieder voll auf die Bibelschule konzentrieren.

Doch ganz kalt lässt mich das  nun auch wieder nicht, denn gedanklich war ich die letzten Wochen schon in Windischgarsten und in der DIG. Der Traum hier zu leben und zu arbeiten ist wie eine Seifenblase zerplatzt und das tut im ersten Moment auch mal richtig weh. Andrerseits ist der Kampf endlich vorbei den ich die letzten Wochen in mir verspürt habe. Jetzt weiß ich, das Wien und mein zuhause meine vorläufige Zukunft ist und Gott hier eine Aufgabe für mich hat. Entweder was ganz neues, oder ich darf und soll beim CVJM weiter dienen und wer weiß vielleicht hat Gott auch da für mich was Neues.  Auch ein Dienst in der Gemeinde wird drinnen sein. Und ich darf weiterhin in meiner doch tollen Wohnung weiter leben und zum Essen einladen, denn kochen ist weiterhin meine oberste Leidenschaft.

Ich bin Gott dankbar, das ER diesen Weg mit mir gegangen ist und mir nicht von Anfang an die Türe bei der DIG zugemacht hat, ich hätte sonst nicht diese Erfahrungen und Erkenntnisse über mich gemacht, die im Kampf der letzten Wochen durch meinen Kopf gingen. Ich habe viel über mich selbst erfahren und wie ich bei so großen Entscheidungen ticke. Habe gesehen, dass ich solche Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus entscheiden kann. So gesehen war es Gottes Plan mir was zu zeigen über mich und meinem Charakter. Bin auch dankbar für jede Kritik die ich bekommen habe, denn so konnte ich mich verändern und neu ausrichten. Bin gespannt was noch kommt bis zum Ende der Bibelschule. Diese Woche haben wir das Thema „Bestimmung finden & Berufung leben“, ein Thema das genau in meine Situation passt. Bis gestern dachte ich noch, gefunden zu haben was meine Berufung ist die ich leben soll, doch heute schaut die Sache ganz anders aus. „Gott was ist der Grund dass DU mich auf die Bibelschule geschickt hast? Was willst Du mir sagen, lehren, zeigen, wohin führen,……..?“. Ja das sind meine Fragen jetzt. Was kommt nach der Bibelschule? Geht’s so weiter wie davor, oder hat Gott eine spezielle Aufgabe für mich? Ich denke eher das Zweitere, denn sonst hätte ich nicht auf die Bibelschule gehen müssen. Habe heute einen Geistesgaben Test und gestern einen Test über Begabungen und einen Persönlichkeitstest gemacht. Nach diesen drei Tests kann man es etwas eingrenzen wozu Gott mich berufen hat/wird. Denn es macht keinen Sinn einer Arbeit nachzugehen wofür man nicht die Begabung und Fähigkeit hat. Ich bin mir ganz sicher, das neben dem was da noch raus kommt, weiterhin das kochen eine große Rolle in meinem Leben spielen wird.

Beim Geistesgaben Test sind diese Gaben am Stärksten: Barmherzigkeit, Geben, Befreiung, Gastfreundschaft. Weiteres: Seelsorge, Dienen und Lehren.

 Mein Persönlichkeitstyp = Überzeugend Initiativ.

Talente und Begabungen: Reparieren, Technologie einsetzten, Mitfühlen, Abwägen/Kalkulieren und Kochen

Dazu kommen noch meine Werte: Treue, Demut, Freunde schenken, Offenheit und Ehrlichkeit

Bin gespannt, was ich mit diesen mix an Begabungen, Werten und Geistesgaben tun kann und wie Gott mich da weiter führt?

 

Übers Wochenende 27/28.12 war ich in Wien bei meinen Fischen und habe am Samstag Claudia getroffen die am 26.12 ihren 50er hatte. Sonntag nach dem Mittagessen (es gab Salat und ein Fertig Menü aus der Mikrowelle)  bin ich mit etwas an Weihnachtsdeko zurück aufs Schloss gehfahren. Zum Sonntagstreff habe ich gut 25 Liter Blutorangenpunsch gemacht und die Tische mit meinen Wichteln, Elchen und Lichtern geschmückt.

 


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Kommentare

Hans Leber
Vor 3 Jahr

Ich danke dir für diesen ausführlichen Bericht. Da gibt es wohl noch einiges das sickern muss und weiter fokussiert werden kann. Ich ehre dich dass du dich dieser sehr offenen und herausfordernden Beurteilung gestellt hast und doch auch vieles über dich erfahren hast. Das ist sehr wichtig für das Selbstbild und deine Weiterentwicklung. Sei reich gesegnet und bewahrt! LG Hans

Franz
Vor 3 Jahr

Danke für das Update. Das sind in der Tat sehr große Emotions-Wellen. Es wird eine neue Aufgabe für dich geben. Das ist mein Gebet. Und vielleicht erfordert die doch noch einen Ortswechsel. Wie du sagst - wer weiß, was da in den nächsten Wochen noch alles sich ergeben wird. Sei gesegnet, Franz